Tag 00
Nachdem wir nun eine Woche zu zweit durchs Piemont reisten,
warteten wir auf einem Campingplatz im Aostatal gespannt auf unsere 'Reisegschpändli' für die kommende Woche. Gegen Abend
trudelten nach und nach die Fahrzeuge ein. Wie immer war es spannend, Leute aus dem WEB live kennenzulernen. Nach einem
gemütlichen Abend im Campingbeizli legten wir uns früh auf die Isomatten. Morgen geht es endlich los.
Tag 01 - Lac du Mont Cenis
Am ersten Tag fuhren wir durch das Aostatal nach Frankreich. Ueber den kleinen St. Bernhard konnten wir das erste Mal
Serpentinen-fahren üben.
|
Unser Konvoi war wild gemixt; Jeep Wrangler, Suzuki Samurai, Hyundai Terracan, Mitsubishi Pajero,
Opel Frontera, zwei Mitsubishi L200 und mein Kia Sorento. |
|
Weiter führte uns die Fahrt über den Col de l'Iseran, den zweihöchsten im Transit- verkehr befahrbaren
Alpenübergang. Ingo's L200, der im Verlauf der Woche den Uebernamen 'Friteuse' erhielt, hatte wohl etwas mit dem
Gewicht der Kabine und der dünnen Luft zu kämpfen. Auf der Passhöhe leckte der Kühler aber im Nu war dieser
repariert. |
|
|
Am Lac de Mont Cenis verliessen wir das
erste Mal den Asphalt und über eine teils recht ruppige Piste
erklommen wir den Col du petit Mont Cenis. Ich glaube mein
Sorento wedelte vor Freude mit dem Auspuff, endlich wurde
er artgerecht bewegt. Auf 2000m über Meer schlugen wir dann
unser windiges Camp auf und trotz Kälte und Wind hatten wir
viel zu Lachen. |
|
Tag 02 - Lac Roterel
Nach einer windigen Nacht stand die Erkundung des ersten Forts
(Karte)
auf dem Programm. Die Anlage ist beeindruckend und
es ist schade, dass sie komplett dem Verfall preisgegeben ist. Doppelt Freude macht es aber an einer solchen
Stelle einen Cache zu finden!
|
|
Eine wunderschöne Strecke führte uns danach zum Lac Roterel. Die Piste ist stellenweise sehr eng und
ausgewaschen. Ich war froh um die Untersetzung und den Unterfahrschutz. Im Offroad Special wird diese Piste nur
"erfahrenen Offroad-Alpinisten" empfohlen. Diese Aussage machte uns natürlich ein wenig stolz;-)
Diesen wunderschönen Tag liessen wir bei ein, zwei Glas Lemoncello am Lagerfeuer ausklingen. |
|
Tag 03 - Mont Jafferau
Die Sicht nach dem Aufstehen war nicht gerade berauschend und da war nicht der Schnaps vom Vorabend schuld!
Es dauerte nicht lange, bis sich die Sonne wieder zeigte und es schnell wieder wärmer wurde. Die Fahrt auf den
Jafferau führte uns durch einen 900m langen unbeleuchteten Tunnel. Nach der Erkundung des nächsten Gipfelforts
picknickten wir etwas weiter unten. Die Rückfahrt über Savoulx war im oberen Teil recht ausgewaschen und forderte
im unteren Teil mit endlosen staubigen Serpentinen Ausdauer. Nach zwei Tagen im Offroad-Camp freuten sich alle
auf die Campingplatz-Dusche und eine leckere Pizza.
Tag 04 - Colle Sommeiller
Am vierten Tag stand wieder ein Höhepunkt auf dem Programm. Der Colle Sommeiller ist mit 3'035m über Meer
der höchste legal anfahrbare Punkt in den Alpen. Der Virtual Cache auf dem Flagpost Hill ist per Fahrzeug
erreichbar, aber ein Drive-Inn ist er trotzdem nicht.
|
|
|
Um das Ferienbudget nicht durch Schäden am Unterboden übermässig zu strapazieren verzichteten
wir aber auf den Flagpost Hill. Ingo mit seiner Kampfmaschine zeigte uns aber wie die 'Grossen' so was machen. Die
'Kleinen' hatten derweil unten in der Fläche ebenfalls ihre Freude.
Die Strecke auf den Sommeiller, gepaart mit Top Wetter und dem schönsten Uebernachtungsplatz der Woche
machten diesen Tag zu dem absoluten Highlight unserer Alpentour. |
|
|
Tag 05 - Parpaillon
Leider verliessen uns am Morgen des fünften Tages die beiden Stefans. Bei Regen fuhren wir über den
Col de l'Echelle nach Briançon, wo wir unsere Vorräte aufstockten und dem ersten und einzigen Mal einen schlechten
Eindruck von Frankreichs Supermarchées erhielten; "Was für ein Puff!". Danach ging es über Embrun zum
Einstieg auf den Col de Parpaillon.
Die Strecke ist bis auf einige ausgewaschene Stellen mehrheitlich in einem guten Zustand.
Sie führt durch eine wundervolle, verlassene Landschaft und windet sich mit eingen Kehren die steile Bergflanke
hinauf.
Beeindruckend ist der Scheiteltunnel aus dem Jahre 1891. Er lädt so richtig als Fotosujet ein. |
|
|
Wir schauten alle nicht schlecht, als uns auf der Talfahrt um die nächste Kehre ein 2CV entgegenkam.
Das Teil war so schnell unterwegs, dass es nicht mal für ein Foto reichte. |
Tag 06 - Maira - Stura Kammstrasse
Bereits am Vorabend fuhren wir in das erste Stück dieser wunderschönen Kammstrasse. Wir übernachteten auf 2'400m über
Meer, im Windschatten einer verlassenen Kaserne. Die Fahrt auf der Maira Stura kam immer wieder ins Stocken; Claudia
war auf Murmeltiersuche.
|
|
|
Am späteren Nachmittag durchfuhren wir den Tende Strassentunnel und kurz nach dem Tunnel
bogen wir rechts ab zum Colle di Tenda. Dieser letzte Strassenabschnitt
(Karte)
hatte es mit 46 Haarnadelkurven in sich. Die Serpetinen waren teilweise so eng, dass gar der Suzuki zurücksetzen
musste. Auf der Passhöhe befand sich das Fort Central, wo wir übernachteten. |
Tag 07 - Ligurische Grenzkammstrasse
Bei dichtem Nebel starteten wir in die Ligurische Grenzkammstrasse. Diese Strecke schmiegt sich über mehr als
60km an die Berge. Sie ist extrem exponiert und ich war froh, kein breiteres Fahrzeug zu besitzen denn nicht nur bei
Gegenverkehr braucht es starke Nerven!
Leider streckte sich am Abend die Fahrt bis zum Camp ins Endlose. Bei Pasta, spendiert von Ingo, verbrachten
wir in Castellar einen letzten gemeinsamen Abend in unserer Gruppe. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen, viel
erlebt und viel gelacht. Danke Ingo, dass du durch uns Anfänger nie aus der Ruhe gebracht wurdest und danke
an die gesamte Gruppe - es hat viel Spass gemacht.
|